Das Dorf Geschwand
 
Eine der höchsten Erhebungen in der Fränkischen Schweiz mit 570m ü. M. Der Ort hat 422 Einwohner. Es ist ein hübsch gelegenes Mittelgebirgsdorf in mitten der Alb, ein Sommer- und Wintererholungsort. Geschwand verfügt durch die Korporation über ein zusammenhängendes Waldstück von 132ha mit einem gut markierten Wanderwegnetz von etwa 20km. Vom 2 km entfernten "Signalstein" bietet sich ein herrliches Panorama mit Blick u. a. zum Ochsenkopf (1051) im Fichtelgebirge. In unmittelbarer Nähe des   Signalsteins befinden sich der "Franzosenstein" und  der "Reichelstein" mit Hünengräbern.

Bemerkenswert ist Geschwand durch seine ausgedehnten Obstanlagen.

Der Ortsname Geschwand entstand durch Abbrennen von Wald (=Rodung durch Schwenden oder Schwanden). Die Herren von Egloffstein nennen in ihrer Güterchronik Besitz in Geschwand. Durch Funde aus der Zeit v. Chr. Geburt (z. B. Reibertsloch bei Bärnfels) muss angenommen werden, dass der Raum um Geschwand auch schon vorgeschichtlich besiedelt war.

Das Geschwander Wappen stellt einen springenden Wolf und einen brennenden Baumstumpf dar.
Der Obstanbau, besonders die Fränkische Kirsche, dient den Menschen als Nebenerwerb. Die Fränkische Schweiz ist bekannt ist bekannt als Süßkirschenanbaugebiet. Obstanlagen werden hauptsächlich mit Busch- und Halbstammbäumen bepflanzt. Eine herrliche Landschaft bieten die weißblühenden Kirschbäume vom Mai bis Juni. Schon vor 1930 mussten die Obsterzeuger ihre Früchte selbst verkaufen. Mit den Schubkarren und Tragekörben brachten sie diese in die Stadt. Die Kirschen werden jetzt in Spankörben zu Sammelstellen gebracht, je nach Qualität in Klasse eingeteilt und zu Markthallen (wie z. B. Igensdorf oder Pretzfeld) transportiert. Früchte, die nicht auf den Frischmärkten verkauft werden können, werden zu Säften und Schnäpsen verarbeitet.

Die Kirche wurde nach dem 2. Weltkrieg erbaut. Die Einwohner lebten früher nur von einer kleinen Landwirtschaft. Nach den beiden Weltkriegen pflückten die Frauen Blumen, Kräuter, Beeren und Pilze und brachten sie unter großer Anstrengung in die Stadt zum Verkauf. In der Vorweihnachtszeit wurden Adventskränze gebunden und nach Nürnberg verkauft. Nach der Währungsreform eröffneten einige Handwerksbetriebe. Durch den damaligen Bürgermeister Johann Müller siedelte sich 1968 die Firma Eberle aus Nürnberg in Geschwand an. Dadurch wurden viele Arbeitsplätze in Geschwand und Umgebung geschaffen.
 Auszug aus dem Fränkische Schweiz-Heft 01/1992